Hagebutte – Wildobst mit Heilkraft

Herbst. Die Tage werden kürzer, die Sonnenstunden weniger. Die Natur zieht sich zurück. Auch uns würde ein bisschen Ruhe nicht schaden, denn unser Immunsystem muss gerade jetzt auf Hochtouren arbeiten. Viele Grippe- und Schnupfenviren kommen uns in diesen Tagen in die Quere und nur, wer ein gutes Abwehrsystem hat, kommt ohne Halsweh, Husten und Erkältung davon.

Ist es Zufall, dass uns die Natur gerade jetzt im Herbst mit wahren Vitamin C-Bomben beschenkt?

Die leuchtend-roten Früchte der wilden Rosen, besser bekannt als Hagebutten, weisen den höchsten Vitamin C-Gehalt im heimischen Pflanzenreich auf. Demnach wirken sie immunstärkend, aber auch leicht harntreibend, schweißtreibend, blutreinigend und antioxidativ.

Hagebutten lassen sich vielfältig zubereiten

Sie schmecken angenehm säuerlich und können roh direkt vom Strauch gegessen werden, allerdings knabbert man nur außen rund um die Kerne, da diese die Schleimhäute im Mund reizen würden.

Hagebuttentee eignet sich hervorragend zur Versorgung mit Vitaminen und ist schnell hergestellt: Von den Hagebutten (getrocknet oder frisch) werden Stiele und Blütenansätze abgeschnitten, die Hagebutten halbiert und die Kerne entfernt. Sechs Fruchthälften gießt man dann mit 1/4 l heißem Wasser auf und lässt den Tee mindestens 15 Minuten ziehen.

Frische Hagebutten (geschnitten und entkernt) können auch mit Honig angesetzt werden. Diese Mischung lässt man 3-4 Wochen ziehen und man erhält einen fruchtigen Brotaufstrich.

Möchte man Marmelade oder Hagebutten-Mus herstellen, köchelt man erst die Früchte in etwas Wasser und dreht anschließend die fruchtige Masse durch die Flotte Lotte. Somit erspart man sich das mühevolle Entkernen.

Für ein Hagebutten -Chutney werden die Hagebutten halbiert und entkernt, Stiele und Blüten entfernt und dann zusammen mit gehackten Zwiebeln, Rosinen, Zucker, Weinessig und etwas Wasser aufgekocht. Das Chutney soll etwa 90 Minuten bei schwacher Hitze köcheln und kann dann noch mit Ingwer, Senfkörner, Zimt, Nelken, Koriander und Cayennepfeffer oder Chili gewürzt werden.

Für einen fruchtigen Hagebuttenessig werden 2 Handvoll Früchte der Länge nach eingeritzt und in ein großes Einweckglas gegeben. Die Hagebutten gießt man dann mit 0,75 l weißem Balsamico-Essig auf und lässt die Mischung 4-6 Wochen ziehen.

Äußerlich sind Hagebuttentee-Umschläge eine Wohltat für gereizte Haut. Hagebuttenöl (hergestellt aus den Kernen) wirkt zellerneuernd, regenerierend und entzündungshemmend auf unsere Haut.

Zu guter Letzt und soweit ich mich an meine Kindheitstage zurück erinnere, kann die Hagebutte auch vorzüglich als Juckpulver verwendet werden 😉

 

 

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